Wirtschaftsfasnet 2004 in Emmendingen

Alle 127 Jahre unternehmen die Zünfte und die Gilde mal wieder den Versuch, die Emmendinger Wirtschaftsfasnet anzukurbeln. Wir wollten wissen, was draus geworden ist. Lesen Sie selbst:

 

Bären

Eine Niederemmendingenr Traditionsgaststätte. Mal sehen. Nachdem wir letztes Mal dem Orgler "Leo" um halb acht abends nur noch helfen konnten, die Orgel zusammenzupacken, war dieses Jahr überraschend voll. Der DJ hat gleich Musik ausgemacht und auch bei der Wirtschaft für uns eine Runde angefordert. Pjotrs Schwenktuba bei "Pippi Langstrumpf" erntete rauschenden Beifall. Der Wirt hat zweimal gefragt, ob wir was trinken wollen (was bejaht wurde). Gekommen ist allerdings nichts! Nach zehn Minuten erfolglosen Wartens: Abflug. Das haben wir nicht nötig.

 

Grüner Baum

Ebenfalls eine Traditionsgaststätte. Hier wurden wir immer freundlich aufgenommen, sowohl von der Wirtschaft als auch von den Gästen. Spitzenpommes. Als wir dieses Mal ankamen rüstete sich aber grade die Schapfe-Clique zum Einmarsch, und wir wollten den Jungs ja in ihrem Jubiläumsjahr nicht die Schau stehlen. Negschd mohl widder!

 

Black Label

Weder die Thekenmannschaft noch die Gäste haben uns irgendwie zur Kenntnis genommen oder auch nur mit der Zimper gewuckt. Unser extra für dieses Klientel aufgelegtes Bravourstück "Smoke on the Water" brauchte nicht zum Einsatz zu kommen. Die anwesenden Mitglieder der Schelme-Zunft scheinen nicht mitgekriegt zu haben, dass ihr Verein die Wirtschaftsfasnet fördern will. Nix wie raus hier.

 

Poseidon (Sinnerhalle)

Hier war es letztesmal gut und diesesmal wieder. Nach dem Einmarsch waren gleich vier Uso da. Unser anschließend zum Selberzahlen bestelltes Pils ging dann auch auf's Haus. Leber, was begehrst du mehr? Stimmung super, viele Narren waren zum Essen anwesend. Im Sommer hintenraus eine tolle, ruhige Gartenwirschaft. Und gut griechisch Essen sowieso.

 

Engel

Hier durften wir letztes Mal unser Freibier selber zahlen, mal sehen, was sich inzwischen getan hat. Nicht viel los. Ein körperlich anwesender Hästräger konnte auch durch unserem lautstarken Beitrag nicht so richtig wiedererweckt werden. Der Wirt waggisscher Herkunft hat uns dann in das seperate Schnellimbissabteil gelotst und machte ein Schnäpsli raus. Dafür gab's noch eine Zugabe, mehrere anwesende Waschbären klatschen begeistert mit. Gute Ansätze, Verbesserungspotenzial vorhanden.

 

Fuchsen

Der Fuchsen hatte sonst am Sonntagabend geschlossen, von daher waren wir (erstmal) positiv überrascht. Einmarsch in ein volles Haus, schnelle Ernüchterung! Der Dietschei hat sich gnädigerweise herabgelassen, zum Ende unseres Vortrages die Musik auszumachen. Aber schon vor dem letzten Ton war wieder Ufftauffta. Zugabe nicht erforderlich, und auch so hätten wir genausogut unsichtbar sein können. Ausmarsch für die Schiirehäbber. Wo sind wir denn!

 

Café Emotion

Nach dem Reinfall im Fuchsen gingen wir eher aus Trotz ins nicht so wahnsinnig fassnächtlich geschmückte Emotion. Viel Volk war auch nicht da, aber den Anwesenden hat's gefallen. Freundliches Personal, Freibier, nettes Gespräch. Da kann man auch unter'm Jahr gerne mal hingehen!

 

Döner Kebap in der Lammstraße

Das Restaurant war schon geschlossen, aber der Straßenverkauf hatte noch auf. Prompte, freundliche Bedienung und massig Kundschaft sorgten für Stimmung. Das weltbeste und größte Yufka-Rohr hat für die ganze Kapelle gereicht.
Anwesende Gäste aus Grafenhausen gaben weitere Gastrotips. "Döner macht schöner" - zumindest bei uns hat's gewirkt.

 

Bier-Börse

Der letzte Ton unseres Einmarsches war noch nicht verklungen, da standen schon vier Pils auf der Theke. Anschließend nette Gespräche mit zwei Bäägle-Hexern (heisst die männliche Form so?). Einer wohnt im gleichen Keller wie vormals unser Pistonist Frank. Das gab natürlich eine gemeinsame Basis, und nachdem wir ihn aufgeklärt hatten, dass der Vermieter nicht Hanspeter, sondern Karlheinz heisst, wurde es ganz gemütlich. Gast Bruno Z. fühlte sich genötigt, sich seines Schuhwerks zu entledigen und unseren Tiefblechlern eine gut abgelagerte Wollsocke in den Schalltrichter zu stopfen. Aber dafür hat er dann auch eine Runde bezahlt und uns auf sein Grillfest eingeladen. Nette Kneipe, je nach Publikum etwas dickeres Fell erforderlich.

 

Blume

Kaum setzten wir den Fuß in die Tür, da war auch schon die Musik aus und wir hatten freies Feld vor vollem Haus. Die Zugabe "Smoke on the Water" wurde begeistert angenommen. Da machten wir dann auch den Abschluss. Durch unsere Anwesenheit wurde der Altersdurchschnitt deutlich gehoben. Etwas laut.

 

Fazit

Wer die Emmendinger Wirtschaftsfasnet in Schwung bringen will, hat einiges vor sich. Die Emmendinger selbst sind am Sonntagabend sowieso in Waldkirch, weil da mehr los ist.